"Egal, ob man in Deutschland, Kambodscha oder Ruanda lebt – als Kind Krieg zu erleben, ist überall dasselbe," sagt Fotograf Dominic Nahr auf dem 20. Internationalen Literaturfestival Berlin.

Vor zahlreichen Besucherinnen und Besuchern im Berliner Kulturquartier Silent Green stellten Fotograf Dominic Nahr und Martina Dase, Kommunikationsdirektorin von Save the Children Deutschland, den Bildband Ich lebe vor.

Wir haben mit diesem Bildband zum 100. Jubiläum unserer Kinderrechtsorganisation die zentrale Frage beantworten wollen: Wie überlebt man eine Kindheit im Krieg? Wie prägt diese Erfahrung ein Leben? Die Protagonistinnen und Protagonisten von Ich lebe bringen uns ins Deutschland beider Weltkriege, nach Spanien während des Bürgerkriegs, sie führen uns nach Korea, erzählen vom Genozid in Ruanda und der Zeit der russischen Besetzung von Afghanistan. Wir erleben mit ihnen die anhaltenden kriegerischen Konflikte in Kolumbien und in Syrien - und wie ein neues Leben im Millionenlager der Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch beginnt.

 

save the children

 

Per Livestream aus Teheran verfolgte der iranische Schriftsteller Amir Hassan Cheheltan die Lesung. Er ist einer der prominenten Gastautoren des Buches, die dazu eingeladen waren, einzelne Fotos aus dem Bildband zu kommentieren. Cheheltan tauchte mit seiner Bildbetrachtung einer Straße in Kabul tief ein in das alltägliche Leben des vom Krieg gezeichneten Afghanistans. Die Schauspielerin und Save the Children-Botschafterin Ulrike C. Tscharre, ebenfalls Gastautorin des Buches, las ihre Gedanken zum Foto einer Überlebenden des Zweiten Weltkriegs vor.

 

ELF KINDHEITSGESCHICHTEN AUS DEM KRIEG


Mehr als 20 Fotografien von Dominic Nahr wurden zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Bilder, die von den berührenden Begegnungen mit elf Zeitzeug*innen erzählen, die eine Kindheit im Krieg erlebt und die Unterstützung von Save the Children erfahren haben.

Der Bildband Ich lebe erscheint Ende November 2020 im Kerber Verlag.